Ursprünglich waren VPNs eigentlich dafür gedacht, dass sie von großen Unternehmen oder öffentlichen Ämtern genutzt werden konnten, um wichtige Daten zu schützen. Bald schon wurden die Vorteile, die sie mit sich bringen aber auch von Privatpersonen entdeckt und mittlerweile werden sie auch häufig zu privaten Zwecken eingesetzt. VPNs schützen die Daten der Anwender und machen Hackern das Leben schwer. Sie können aber nicht nur das.
Auch Gamer wissen heutzutage, wie sie sich ein virtuelles privates Netzwerk zunutze machen können. In diesem Artikel erfahrt ihr, wie ein VPN euer Spielerlebnis verbessern kann und was ihr dabei beachten solltet.
Das Ende der Bandbreitendrosselung
Es ist ein Ärgernis für jeden Zocker: alles ist für das Online-Gaming-Wochenende vorbereitet und man stürzt sich voller Vorfreude in das Spiel. Doch mit der Zeit verlangsamt sich die Geschwindigkeit beim Online-Gaming merklich. Dabei ist doch gerade beim Zocken eine möglichst hohe Geschwindigkeit essentiell.
Aber was ist passiert? Höchstwahrscheinlich hat der Internetdienstanbieter die Bandbreite begrenzt und die Geschwindigkeit gedrosselt. Dies tut er in erster Linie, um zu gewährleisten, dass der Dienst für alle Nutzer so gut wie möglich funktioniert und es nicht zu Datenstaus kommt.
Es kann also passieren, dass der Provider beobachtet, was ihr im Netz tut. Stellt er dann fest, dass ihr sehr viel online spielt oder viele Inhalte herunterladet, kann es sein, dass er euch die Bandbreite drosselt. Wer ein VPN hat, hat hier Glück, denn der Online-Datenverkehr wird auch für den Internetanbieter verschlüsselt, sodass er nicht sehen kann, was und wie viel davon ihr im Netz macht.
Endlich Schluss mit Geoblocking
In jedem Land gibt es verschiedene gesetzliche Richtlinien, die bestimmen, welche Spiele veröffentlicht werden dürfen und welche nicht. Manchmal dürfen Videospiele zwar auf den Markt kommen, aber nicht in vollem Umfang. Dumm nur, wenn man gerade dieses Spiel unbedingt spielen möchte.
Auch hier hat man als VPN-Nutzer die Nase vorn, denn es ist möglich, bestimmte Server auszuwählen, mit denen man sich verbinden möchte. Will man ein Spiel erwerben, dass im eigenen Land nicht verfügbar ist, wählt man also einen Server aus dem Land, in dem es das Spiel gibt und kann es so dennoch kaufen.
Spiele früher spielen als andere
Nicht nur die Liste der verbotenen Spiele unterscheidet sich von Land zu Land, sondern auch die Veröffentlichungsdaten weichen teilweise stark voneinander ab. Deutsche Zocker haben wahrscheinlich bereits die leidige Erfahrung gemacht, dass Videospiele beispielsweise in den USA früher auf den Markt kommen und sie selbst oft noch monatelang darauf warten müssen.
Auch dieses Problem lässt sich auf dieselbe Weise umgehen, wie das oben genannte Geoblocking. Wählt über euren VPN-Dienst einfach einen Server aus dem Land, in dem das Spiel eurer Wahl bereits veröffentlicht wurde und kauft es im jeweiligen Store.
Spielen mit Freunden überall auf der Welt
Multiplayer-Spiele bringen eine Menge Spaß. Vor allem dann, wenn man sie mit all seinen Freunden spielen kann, und zwar unabhängig davon, wo sich diese gerade befinden. Häufig ist es aber so, dass Spieler aus bestimmten Ländern blockiert werden und nicht mitspielen können. Gründe dafür können sein, dass ein Spiel noch nicht in allen Ländern auf dem Markt ist oder auch, dass eine Einteilung nach Sprachen vorgenommen wird.
Da durch ein VPN eure echte IP-Adresse verborgen wird und ihr stattdessen eine aus einer beliebigen Region wählen könnt, könnt ihr auch dieses Problem ganz einfach umgehen und spielen mit wem ihr wollt.
Falls ihr selbst herausfinden wollt, wie eure IP-Adresse lautet, könnt ihr dies ganz einfach tun, indem ihr einfach „wie ist meine IP?“ in euren Internetbrowser eingebt.
Niedrige Ping-Zeiten für ein besseres Spielerlebnis
Als Ping-Zeit bezeichnet man die Zeit, die Daten benötigen, um zwischen einem Server und einem Gerät hin und her übertragen zu werden. Je geringer diese Zeitspanne, desto besser wird das Spielerlebnis. Da sich der Spiele-Server aber häufig an einem weit entfernten Standort befindet, ist es durchaus wahrscheinlich, dass die Ping-Zeit eher schlecht ist.
Nutzt ihr einen VPN-Dienst, könnt ihr einen VPN-Server nutzen, der sich im selben Land befindet wie auch der Gaming-Server und schon könnt ihr ein sehr viel besseres Spielerlebnis genießen.
Keine Chance für IP-Sperren
Die Admins in einem Online-Match können darüber bestimmen, wer für ein Spiel gesperrt wird. Dies kann aus berechtigten Gründen sein, aber auch völlig ungerechtfertigt. Wer schon einmal den Zorn eines Admins auf sich gezogen hat und dann eine IP-Sperre für den Gaming-Server erhalten hat, der weiß, wie ärgerlich das ist. Besonders dann, wenn es sich um eine dauerhafte Sperre handelt.
Da eure echte IP-Adresse dank des VPNs nicht sichtbar ist, sondern die des VPN-Servers, müsst ihr euch um solche Sperren in Zukunft keine Sorgen mehr machen.
Fazit
Dies sind nur einige Einsatzmöglichkeiten, die ein VPN mit sich bringt. Nicht nur für Gamer kann sich eine Anschaffung eines Virtual Private Network lohnen. Es kann auch durchaus Sinn machen, wenn man öfters in einem unverschlüssten WLAN surft so wie es meist in Cafes oder Restaurants ist.